Das Maß aller Dinge.
(oder - die Richtigen Längen)
Wenn sie auf die Vorzüge einer Maßkonfektion oder gar handgefertigten Maßanfertigung ihres Anzuges verzichten, sollten sie einige Tipps zu korrekten Größen und Längen von Hose und Sakko beherzigen.
Die generelle Konfektionsgröße bezieht sich auf die Oberweite. Die altbekannte Formel lautet: Brustumfang geteilt durch zwei ergibt die Konfektionsgröße, also zum Beispiel 108 : 2 = Größe 54
Der Hemdärmel sollte bei geschlossener Manschette bis Daumenwurzelansatz reichen der Sakkoärmel das Hemd ca. 0,75-1,5 cm hervorblitzten lassen.
Vergessen sie bitte eine gewisse Überweite in der Hemdärmellänge nicht um Bewegungen ohne Hochrutschen der Länge zu ermöglichen.
Bei geöffneter Manschette liegt die Ärmellänge des Hemdes am besten in der Mitte des Handmittelknochens. Wichtig - die korrekte Länge bestimmt die Manschettenweite!
Die perfekte Sakkolänge ermitteln sie am besten bei geschlossenem Jackett.
Wenn sie die Arme herunterhängen lassen und mit den umgebogenen letzten Fingergliedern eine Rille bilden sollte die Länge der Sakkovorderteile in diese Rille hineinpassen. Eine rechnerische Möglichkeit wäre außerdem: ½ Körpergröße – 10-12cm.
Gemessen in der Rückenmitte ohne Kragen.
Zur richtigen Hosenlänge sei anzumerken dass sie in unserem Breitengrad, im Gegensatz zu amerikanischen Hochwasserhosen, ca. vom oberen Ende des Schuhabsatzes bis 2cm kürzer sein sollte.
Dabei ist auf eine Schrägung der Hosenlänge zu achten die vorne nur einen kleinen Knick
entstehen lässt.
Bei schmalen Hosenfußweiten sollten sie die Länge dementsprechend verkürzen damit
keine extreme Faltenbildung im Vorfußbereich zum Vorschein kommt.
Ob Stulpen den Beinabschluss zieren oder nicht obliegt ihren persönlichen Geschmack und modischen Tendenzen. Bei leichten Stoffmaterialien sind Aufschläge aber wegen des zusätzlichen Gewichtes für den Fall der Hose durchaus anzuraten sofern sie sich im Rahmen von 3-4cm Breite bewegen.
Westenträgern sei geraten auf den Hosengürtel zu verzichten da dieser aufträgt und bei Bewegung zum Vorschein kommen kann. Der oberste Westenknopf sollte bei geschlossenem Sakko sichtbar bleiben, der unterste ungeknöpft und die vordere Westenlänge den Hosenbund abdecken.
Do´s:
Die Sakkoärmellänge lieber etwas kürzer wählen.
Hosenlänge so berechnen dass der Strumpf beim gehen nicht hervorblitzt.
Kniestrümpfe statt Socken
Don´t´s:
Zu lange Hosen die hinten schon abgetreten werden…
Sakkoärmel die gerade einmal die Finger herausblitzten lassen.
Anzug mit Weste ohne Krawatte getragen.
Tipp: Überlange Sakkos machen keineswegs Größer oder strecken Ihr Antlitz – im Gegenteil
die Beine wirken kürzer und das Gesamtbild bietet einen unharmonischen Eindruck!
To be continued ….
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